Wollte man die Zustände in Waltrop mit zwei Worten fassen, wäre mit „Hebewerksbrücke“ und „Geisterstadt“ alles gesagt.
Die Hebewerksbrücke symbolisiert mit ihrer nun über zweijährigen Pfusch-Geschichte den politischen Stillstand. Und als Geisterstadt bezeichnete unlängst ein Waltroper Geschäftsmann die Trostlosigkeit unserer einst attraktiven Innenstadt.
Die Liste der Baustellen, die in unserer Stadt zu beackern wären, ist lang. Damit meinen wir nicht nur die Straßenverhältnisse und die Verkehrssituation. Waltrop ist hochverschuldet und faktisch insolvent. Es fehlt an Kitas, Räumen in den Schulgebäuden, an digitaler Infrastruktur, bezahlbarem Wohnraum, Radwegen, regionaler Verkehrsanbindung und und und. Egal ob bei Familienfreundlichkeit, Bildung oder Gründeratmosphäre – Waltrop rangiert bei vergleichenden Studien auf den hinteren Plätzen. Dabei hat unsere Stadt viel Potenzial.
Ein Ausdruck dieser deprimierenden Situation ist das Rathaus. Hier hat sich seit Jahren – und nicht erst unter der jetzigen Bürgermeisterin – ein personalwirtschaftlicher Scherbenhaufen entwickelt. Mit einem jährlichen Krankenstand seit 2012 von rund 11 bis 15 Prozent, gehört die Waltroper Verwaltung zur Spitze in NRW. Leider. Das hat Konsequenzen. Nur nicht in der Verwaltung, wo man mit innovativen Konzepten, einem Gesundheitsmanagement und moderner Personalführung, die Mitarbeiter*innen unterstützen könnte. Denn die Arbeit wird ja nicht weniger und die Verbliebenen müssen dies mit Mehraufwand kompensieren.
Dieser Aufwand für Mehrarbeit und Urlaubsansprüche drückt sich im Haushalt der Stadt monetär mit dafür zu bildenden Rücklagen aus, die inzwischen die Summe von 1,5 Millionen Euro erreicht haben. Das sind Gelder, die wir als Bürger*innen mit unseren Steuern aufzubringen haben. Diese Rücklagen fehlen, um andere sinnvolle Projekte für unsere Stadt finanzieren zu können.
Und diese Situation macht sich natürlich in den Serviceleistungen der Stadt bemerkbar, bei der Berechnung von Unterhaltsleitungen oder beispielsweise bei der Bearbeitung von Anträgen, egal ob fürs Haus, fürs Wohngeld, alles dauert länger.
Um diese Situation zu verändern haben wir Dorothee Schomberg als Kandidatin für den Bürgermeister*innen-Job nominiert. Dorothee ist vom Fach. Als Diplom-Finanzwirtin arbeitet sie in einer Unterbehörde des Bundesfinanzministeriums, dem Hauptzollamt in Münster. Olaf Scholz ist sozusagen ihr aktueller Arbeitgeber.
Dorothee kennt sich aber nicht nur mit betrieblichen Finanzstrukturen aus. Sie ist Gründungsmitglied des Waltroper Aufbruchs und sitzt seit 1999 für uns im Rat der Stadt. Hier wirkt sie vielfältig mit, unter anderem als unsere Fraktionsvorsitzende im Haupt- und Finanzausschuss sowie dem V+E Verwaltungsrat.
Daneben gehört Dorothee dem Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Peter an und ist seit rund 30 Jahren für unsere Umwelt im BUND aktiv. Die Waltroper Zeitung, die über ihre Nominierung berichtete, schrieb:
„Mit Dorothee Schomberg schickt der WA nun eine seiner erfahrensten politischen Akteurinnen ins Rennen“.
Das stimmt. Das machen wir. Gerne. Zum Wohle unserer Stadt. Damit diese wieder eine Perspektive hat.