Unsere alljährliche Anfrage nach dem Krankenstand in der Verwaltung, der Mehrarbeit und Urlaubsanspruch der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie nach Beschäftigten, die bei Fortzahlung der Bezüge freigestellt wurden, hat ergeben, dass der Krankenstand in der Waltroper Verwaltung einen neuen historischen Höchststand erreicht hat. Er liegt nun für das Jahr 2016 bei 14,6 %. Dies bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (14,4 %).
Mir ist keine kommunale Verwaltung bekannt, die ähnlich hohe Krankenstände hat. Alle Zahlen, die ich zu nordrhein-westfälischen Kommunen recherchieren konnte, lagen deutlich unter dem Waltroper Wert.
Beängstigend ist, dass die Angaben der Verwaltung zu den finanziellen Rückstellungen, die der Kämmerer bilden muss, sofern Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Mehrstunden leisten müssen oder aber aus betrieblichen Gründen ihren Jahresurlaub nicht oder nur unvollständig nehmen konnten. Insbesondere die Mehrarbeit, sprich Überstunden, wurden in den letzten Jahren vermehr geleistet. Hier liegen die Zahlen erst bis zum Jahr 2015 vor, sie lassen aber nichts Gutes erahnen.
Des Weiteren hat unsere Anfrage ergeben, dass weiterhin ein Mitarbeiter bei Fortzahlung der Bezüge freigestellt ist. Ein Beamter wurde 26 Wochen, also nahezu ein halbes Jahr, bei Fortzahlung der Bezüge freigestellt, erst dann wurde ihm ein neuer Arbeitsplatz zugewiesen.