Während unterhalb der Brücke ein Techniker die Tragfähigkeit begutachtete, trafen sich gestern (28.06.2021) oben aufgebrachte Landwirte zum Protest. Sozusagen in einer Nacht- und Nebelaktion reduzierte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) die Durchfahrtsmöglichkeiten der „Lohburg-Brücke“ in Oberwiese und senkte die Durchfahrtshöhe auf 2,5 Meter ab. Den betroffenen Landwirten wird damit die Bewirtschaftung weiter erschwert, da nun große Umwege gefahren werden müssen. Zudem wird gerade der Wirtschaftsweg „Am Felling“ saniert, womit einige Felder nun überhaupt nicht mehr erreichbar sind. Und das inmitten der Erntezeit.
Die Sanierung der Brücke scheint nicht möglich und einen Neubau sieht das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) nicht in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Eine Behelfsbrücke sei deshalb unbedingt und unverzüglich nötig, heißt es aus dem Kreis der Landwirte.
Mit solch einer Forderung muss man in Berlin vorstellig werden. WSA und WNA gehören zur Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und die untersteht dem Verkehrsministerium. Dem steht Minister Andreas Scheuer (CSU) vor, der seit 2017 knapp 5,8 Millionen Euro an Anwälte gezahlt hat, um u. a. journalistische Anfragen zur PKW-Maut zu beantworten, deren Kosten sich inzwischen auf geschätzte 560 Millionen Euro belaufen.
Es scheint deshalb nachvollziehbar zu sein, wenn das WNA stöhnt, es hätte weder finanzielle noch personelle Kapazitäten Wir haben deshalb Kontakt zum Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe aufgenommen, um Bewegung in die Sache zu bringen. Über die weitere Entwicklung informieren wir hier.