Schädliche Diskussion über die Phönix-Schule

Auch der Waltroper Aufbruch las mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen am Montag, den 29. Mai 2017 in der Waltroper Zeitung, dass Bündnisgrüne und FDP die Phönix-Schule an der Hafenstraße erhalten möchten. Erstaunt waren wir, weil genau die Verlagerung der Phönix-Schule seit mehr als zwei Jahren in den Gremien Schulkommission, Schulausschuss und Rat diskutiert wurde.

Vier Städte kooperieren

In den Gremien wurden auch die Fakten präsentiert. Gemeinsame Träger dieser Schule sind die Städte Castrop-Rauxel, Datteln, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Aus Waltrop, der kleinsten der vier Gemeinden, kommen die wenigsten Schülerinnen und Schüler der Phönix-Schule. Der Beschluss zum Umzug wurde mit allen vier Städten gemeinsam getroffen. In Castrop-Rauxel, der Stadt, aus denen die meisten Schülerinnen und Schüler kommen, bieten sich ein aufgegebener Schulstandort an, die Phönix-Schule zusammen mit der Martin-Luther-King-Schule anzusiedeln.

Sorgfältig getroffene Entscheidung

Natürlich ist die Aufgabe eines Standortes mit Belastungen für die Schülerinnen und Schülern, deren Eltern sowie für das Lehrerkollegium verbunden. Doch die Vorteile überwiegen. Die Schule bezieht ein modernisiertes Gebäude, die Fahrtwege der meisten Schülerinnen und Schüler werden verkürzt und zusammen mit der Martin-Luther-King-Schule entsteht ein Verbundstandort, der die Förderschwerpunkte Lernen sowie Emotionale und soziale Entwicklung zusammenfasst und für die Region sichert.

Maroder Standort Hafenstraße

Wenn jetzt die Bündnisgrünen und die FDP meinen, aufgrund des Landtagswahlergebnisses diesen Beschluss zu torpedieren, dann machen sie das auf Kosten der Schülerinnen und Schüler als auch gegen den erklärten Willen der drei anderen Städte! Der Standort an der Hafenstraße ist marode. Frau Frank, Rektorin der Phönix-Schule, hat den Sanierungsstau in der Donnerstagsausgabe der WZ eindringlich beschrieben. Auf Dauer ist der Standort Hafenstraße nicht zu halten.

Minister nicht zuständig!

Auch was ein möglicher FDP-Minister bei dieser Entscheidung ändern soll, erschließt sich uns nicht. Soll ein FDP-Minister die souveräne Entscheidung der kommunalen Schulträger aufheben? Erst durch den Verbund von Phönix-Schule und Martin-Luther-King-Schule ist gewährleistet, dass eine zukunftsfähige Förderschule die Schwerpunkte Lernen sowie Emotionale Entwicklung in nächster Nähe zu Waltrop bestehen bleibt.

Kirre durch Landtagswahl?

Mit Entsetzten nimmt der Waltroper Aufbruch zur Kenntnis, dass anscheinend in den örtlichen Gremien getroffene Beschlüsse nach der Landtagswahl für die Herren Schlotjuncker und Dr. Mußhoff keine Relevanz mehr besitzen. Um so mehr fragen wir uns, warum die betreffenden Herren in den Gremien ihre Bedenken oder abweichende Meinung nicht offen dargelegt haben. So können wir, der Waltroper Aufbruch, sehr gut nachvollziehen, warum Frau Frank in ihrer Stellungnahme die Zurechnungsfähigkeit für die genannten Personen in Zweifel zieht.

Michael Finke

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