Digitale Missstände in Waltrop

In Anbetracht der Herausforderungen, denen die Schulen in Corona-Zeiten ausgesetzt sind, hat der Waltroper Aufbruch eine umgehende Einberufung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport (SKS) beantragt.

Über drei Wochen nach dem Schulstart ist die Verunsicherung bei den Schulen, deren Lehrkörpern, den Eltern und natürlich auch bei den Schüler*innen groß. Die Digitalisierung der Schulen zur Stützung des Präsenzunterrichts erscheint noch wenig vorangeschritten. Bei den weiterführenden Schulen ist der reibungslose Ablauf des Fernunterrichts noch nicht in Gänze erkennbar.

Unklar ist, ob die technologische und organisatorische Entwicklung der Schulen soweit ist, dassbei einem möglichen Lock-Down einer Klasse oder Schule der Unterricht übergangslos als Distanzunterricht fortgeführt werden kann. Auch die Ausstattung mit ausreichend Endgeräten fürSchüler*innen wie Lehrer*innen scheint nicht gesichert.

Auf den Elternabenden wurde berichtet, dass bestimmte technische Einrichtungen noch nicht vorgenommen wurden, da die Stadt als Schulträger in Verzug sei. Unklar ist ebenso, ob und wann der Mangel in der Hard- wie Softwareausstattung behoben sein wird. In den letzten Wochen äußerten in Gesprächen zahlreiche besorgte Eltern ihre Ängste wie ihren Unmut in Bezug auf die fehlende digitale Ausstattung in den Schulen.

Aufgrund der nicht vorhersehbaren allgemeinen Lage erachten wir es als dringend notwendig, den SKS tagen zu lassen, um in Bezug auf das Thema Digitalisierung unter Beteiligung der Öffentlichkeit, Transparenz zu erhalten. Hierbei sollte deutlich werden, was der genaue Stand der digitalen Ausstattung der Grundschulen wie der weiterführenden Schulen ist und in welchem Zeitraum mit einer Erweiterung zu rechnen ist.

Die Sitzung findet nun am 01. Oktober statt. Über das Ergebnis werden wir berichten.

Foto (c): B. Schäfer

Symbolisch für die digitale Kluft in Waltrop: Die seit über zwanzig Jahren leerstehende Ruine rechts im Bild wird mit Glasfaserkabel für schnelle Datentransfer versorgt. Die in unmittelbarer Nähe liegende Hebewerkssiedlung mit über 300 Haushalten bleibt außen vor. Links im Bild die Schule Oberwiese. 

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